FAQ zur Augenlidstraffung – Risiken, Fehlentwicklungen und Systemkritik

 

1. Ist eine Augenlidstraffung wirklich ein risikoarmer Routineeingriff?

Unserer Meinung nach: Nein. Während viele Chirurg*innen die Unterlid- und Oberlidstraffung als einfachen, risikoarmen Eingriff darstellen, gibt es zahlreiche Fälle von Fehloperationen mit schwerwiegenden Folgen. Dazu gehören Asymmetrien, übermäßiger Gewebeverlust, Lidretraktionen (wenn das Unterlid nicht mehr richtig am Auge anliegt), Trockenheitsprobleme und chronische Schmerzen. Diese Komplikationen werden oft heruntergespielt oder als „seltene Einzelfälle“ abgetan, obwohl sie in Wirklichkeit häufiger vorkommen, als die Schönheitsindustrie zugibt.

 

2. Warum gibt es so viele Fälle von misslungenen Lidstraffungen?

Mehrere Faktoren tragen dazu bei:

Fehlende Qualifikationen und Standards: In Deutschland dürfen selbst Fachärzt*innen für Allgemeinchirurgie oder Dermatologie ästhetische Eingriffe durchführen, ohne dass sie eine spezielle Ausbildung für Augenlid-Operationen durchlaufen haben.

Finanzielle Interessen: Plastische Chirurgie ist ein lukratives Geschäft. Viele Ärzt*innen führen Eingriffe durch, ohne ihre Grenzen zu kennen oder ehrlich über Risiken aufzuklären.

Unzureichende Aufklärung: Patient*innen bekommen oft nur eine oberflächliche Beratung, die potenzielle Langzeitschäden und Komplikationen nicht ausreichend thematisiert. Dabei unterliegen ästhetische Operationen einer umfassenden Aufklärungspflicht.

 

3. Was passiert, wenn eine Augenlidstraffung schiefgeht?

Viele Betroffene stehen nach einer misslungenen OP vor einem Albtraum:

Ärzt*innen leugnen Fehler: Statt Verantwortung zu übernehmen, wird Betroffenen oft suggeriert, sie seien „zu empfindlich“ oder die Beschwerden seien „psychosomatisch“.

Reparaturoperationen sind schwierig: Einmal entfernte Haut oder Gewebe lässt sich nicht einfach zurückholen. Korrekturen sind kompliziert, teuer und bergen neue Risiken.

Psychische und physische Belastung: Patient*innen leiden unter chronischen Schmerzen, trockenen Augen, Schlafstörungen und massiven psychischen Belastungen.

 

4. Warum gibt es so wenige Berichte über misslungene Lidstraffungen?

Die Schönheitschirurgie-Industrie hat kein Interesse daran, negative Geschichten an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Viele Betroffene schweigen aus Scham oder weil sie juristisch kaum eine Chance haben. Zudem kontrollieren viele Schönheitschirurg*innen ihre Online-Bewertungen und lassen kritische Stimmen löschen.

 

5. Gibt es eine systematische Fehlentwicklung in der plastischen Chirurgie?

Unserer Meinung nach, ja. Die plastische Chirurgie in Deutschland leidet unter mehreren strukturellen Problemen:

Mangelnde Regulierung: Jeder Arzt, jede Ärztin mit einer Lizenz kann ästhetische Operationen anbieten, unabhängig von seiner Ausbildung.

Kommerzialisierung: Viele Kliniken und Praxen sind profitorientiert und führen Eingriffe durch, die medizinisch nicht notwendig oder gut durchdacht sind.

Fehlende Nachsorgeverantwortung: Ärzt*innen operieren, kassieren und lassen Patient*innen bei Komplikationen oft allein.

 

6. Welche Alternativen gibt es zur Lidstraffung?

Wer über eine Lidstraffung nachdenkt, sollte sich kritisch fragen:

Liegt tatsächlich eine medizinische Indikation vor oder geht es um eine unrealistische Erwartung an das eigene Aussehen?

Gibt es nicht-invasive Methoden (z. B. Hyaluron, Botox, Laser), die zumindest eine Verbesserung bringen können?

Ist man bereit, mit möglichen Langzeitfolgen zu leben?

 

7. Was kann man tun, wenn man Opfer einer misslungenen Lidstraffung geworden ist?

Sich vernetzen: Es gibt Online-Foren und Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene Erfahrungen austauschen.

Spezialist*innen für Korrekturen suchen: Wenige Expert*innen in Deutschland haben Erfahrung mit Rekonstruktionschirurgie nach missglückten Lidstraffungen.

Rechtliche Schritte prüfen: Rechtsanwält*innen für Medizinrecht können helfen, eine eventuelle Arzthaftung zu klären. Leider sind Klagen oft langwierig und teuer.

Öffentlichkeit schaffen: Kritische Berichte und Erfahrungsberichte können helfen, andere Menschen zu warnen und das System unter Druck zu setzen.

 

Diese FAQ zeigen, dass Augenlidstraffungen nicht die harmlosen Routineeingriffe sind, wie sie oft vermarktet werden. Betroffene sollten sich bewusst sein, dass die Risiken hoch sind und das System wenig Schutz bietet, wenn etwas schiefgeht.

Unser Ansatz konzentriert sich darauf dir zu helfen, wenn etwas schief gelaufen ist. Wir bieten dir praktische Lösungen an. Vom persönlichen Austausch bis zur praktischen Unterstützung.

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Welche Vorbereitungen sind für eine Augenlidchirurgie notwendig?

Vor der Operation erhälst du von uns wertvolle Tipps zur Vorbereitung.

 

Gibt es Risiken bei einer Augenlidchirurgie?

Wir setzen uns für sichere Eingriffe ein und klären dich ausführlich über mögliche Risiken auf.

 

Wie lange dauert die Genesungszeit nach einer Augenlidchirurgie?

Die Genesungszeit variiert je nach Art des Eingriffs, wir stehen dir jedoch mit Rat und Tat während der gesamten Nachsorge zur Seite.

 

Was kann ich tun, wenn ich glaube, dass meine Augenlidchirurgie missglückt ist?

Wir unterstützen dich in dieser sehr sensiblen Situation. Du bist nicht allein!

FAQs - LidCheck

Auf der FAQs-Seite von LidCheck n.e.V. findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Thema Augenlidchirurgie und Informationen über unsere Arbeit. Wir informieren dich vor einer geplanten Operation und unterstützen dich auch danach, wenn du Fragen hast.

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